Montag, 30. Mai 2011

Kanu durch den Dschungel, Wasserfälle & Armut en masse


“Etwas verspaetet” kommt nun auch eine Schilderung der Reise nach Manila auf die Philippinen ueber Ostern. Am Karfreitag ging es mitten in der Nacht auf den Inselstaat. Hendriks Vermieterin ist Phlippinerin und fragte vorher einen Freund, ob er uns in Manila und der Umgebung etwas herumfahren koennte. Frueh morgens gegen 6Uhr kamen wir in der Hauptstadt der Philippinen an, wo uns weder so schwueles Wetter wie in Singapur erwartete noch ein Fahrer bzw Freund Hendriks Vermieterin. Wir warteten eine Stunde am Flughafen und fruehstueckten waehrend wir mehrmals versuchten den Freund anzurufen. Schliesslich nahmen wir ein Taxi zu unserem Hotel. Schon auf der Fahrt sahen wir die ganze Armut der Bevoelkerung. Wir fuhren an vielen Slums vorbei, sahen viele Menschen auf den Strassen schlafen bzw. haußen und vor allem auch viele Strassenkinder.
Nach einem kurzem Schlaf im Hotel erreichten wir schließlich unseren Fahrer. In der Hotellobby fragte ich die Rezeptionistin, was es für Sehenswürdigkeiten in Manila gäbe. Sie schaut nur komisch und sagte, dass es hier nichts zu sehen gäbe. Vor dem Hotel empfingen uns erst mal ein paar Straßenkinder, die uns anbettelten und Philippinos, die uns Uhren oder anderen Ramsch verkaufen wollten. Schließlich kam unsere Fahrer, der uns dann etwas durch Manila fuhr. In der "Altstadt" machten wir halt und fuhren mit einer Kutsche an den älteren Gebäuden aus der spanischen Konolialzeit vorbei und hielten an dem ein oder andern Plätzchen. Außer einer Kirche, der Stadtmauer gab es eigentlich nicht wirklich etwas zu sehen. Lediglich die Armut war beeindruckend. Der Kutscher zeigt uns auch ganz Stolz die Grundschule Manilas und die Universität. Beide Gebäude waren so heruntergekommen, das funktionsmäßige Fenster, oder anständige Mauern eher Seltenheit waren.
Nach der Altstadt ging es dann noch zur Uferpromenade, die an sich in Ordnung und für Manila relativ schön gestaltet war, allerdings auch nichts besonderes.
Da Karfreitag war hatten wir Glück. Zum einen waren die meisten Philippiner nicht in Manila, sodass wir kaum Staus hatten und zum anderen, da wir teilweise sehen konnten, wie christlich und wie stark der Karfreitag dort gefeiert wurde. Zahlreiche riesige christliche Pappmaché Figuren stellten die Kreuzigung bzw den Weg der Kreuzigung an vielen Straßen da. Die Bevölkerung brachte für die ärmlichen Verhältnisse also einiges auf die Beine, was sich auch durch eine nur für diesen Feiertag aus Styropor gebaute Kappelle zeigte.
Den nächsten Tag nutzten wir dann um uns die ca. 3 Stunden entfernten Pagsanjan Wasserfälle anzuschauen. In dem kleinen Ort angekommen, ging es dann mit einem Kanu auf eine lange Fahrt zwischen einer Schlucht durch den Dschungel. Die Landschaft war atemberaubend und wurde am Ende der Fahrt mit einem großen Wasserfall getoppt.
Am nächsten Tag vor dem Abflug ging es dann noch in die Mall of Asia, die vor ein paar Jahren noch die größte Mall Asiens war und unter anderem auch eine Eishalle beinhaltet. Insgesamt hat sich die Einschätzung der Rezeptionistin bestätigt, dass wirklich keine oder kaum Sehenswürdigkeiten in Manila gibt. Trotzdem war es den Ausflug allein schon wegen dem Trip mit dem Kanu wert (für Bilder hier klicken).
Da ich nicht die Urheberrechte der Lieder für die Videos habe, werden diese auf youtube meistens wieder gelöscht. Und hier auf Blogspot kann ich die Videos aufgrund der limitierten Speicherkapazität für Videos nicht gerade in guter Qualität hochladen. Trotzdem wünsch ich viel Spaß beim Anschauen:

Donnerstag, 12. Mai 2011

Passierschein A38, BBQ am Pool & Affen mitten in Singapur

Nach etwas längerer Berichtabstinenz kommen nun ein paar Zeilen über die letzten Wochen in Singapur. Über den Trip über Ostern auf den Philippinen in Manila kommt ein Bericht sobald ich Zeit finde, das Video zu basteln.

Aber nun zu Singapur (Bilder: hier klicken): Für die Wochenenden, die man oft auf Sentosa verbringt, war es durchaus angebracht, mit zwei anderen Praktikanten eine Kühlbox zu erwerben. Wo bekommt man also so etwas und auch möglich günstig? Na klar, im Mustafa Center bei mir um die Ecke, wo es alles zu kaufen gibt außer Autos. Also ab rein und gleich mal den ersten Angestellten gefragt. Wir wurden ins 2. Untergeschoss geschickt.Da in diesem „Kaufhaus“ Orientierung und Logik Fremdwörter sind, fragten wir unten gleich den nächsten Angestellten. Der schickte uns 30 Meter geradeaus weiter. Von dort ging es nach Befragung des nächsten Angestellten nach rechts und wieder ein paar Meter weiter. So erging es uns noch dreimal – fragen, Antwort bekommen, und sich durch die Gänge quetschen, bis wir am Ende des 2. Untergeschosses waren, wo man komplette Küchen kaufen kann. Der Mitarbeiter vor Ort sagte uns dann ganz locker: „An Icebox? Go to the 3rd floor.“

Zu Hause denkt man: nun, ist jetzt ja nicht so stressig. Man fährt einfach ein paar Rolltreppen hoch oder nimmt den Aufzug. Das Problem im Mustafa Center ist erstens, dass diese Rolltreppen oder Aufzüge nicht leicht zu finden sind und dann auch nicht, wie in Deutschland, ineinander übergehen. Das bedeutet also, erst mal Rolltreppe eins finden, zwei Stockwerke höher und dann dann die nächste Rolltreppe oder Treppe suchen. Es ist also wie bei „Asterix erobert Rom“ mit Passierschein A38. Im 3. Obergeschoss fanden wir dann relativ schnell die passende Kühlbox für uns und die zukünftigen Tage auf Sentosa sind gerettet.

Mittwochs treffen sich immer einige von uns auf der Brücke in Clarke Quay. Dort wird dann das vorher erstandene „günstige“ Bier vom 7eleven gemütlich getrunken und dann je nach Lust und Laune geht’s noch in einen Club, in denen vor allem eine Diskriminierung von Männern stattfindet. Frauen haben meistens freien Eintritt und dann auch noch einige Freigetränke. In der guten alten EU wäre so etwas nicht möglich mit dem Antidiskriminierungsgesetz.

An einem der letzten Samstage haben wir ein BBQ bei einem guten Freund und Praktikanten Hendrik am Pool gemacht. Leider ist dieser gestern schon wieder abgereist. Das BBQ war natürlich vom Essen her nicht mit richtig gutem deutschem Grillen oder Schwenken zu vergleichen, aber die Location am Pool unter Palmen und dauerhafter Wärme, macht dann schon einiges wieder weg.

An einem anderen Wochenende machten wir uns auf den Weg die höchste Erhebung Singapurs zu besteigen, den Bukit Timah mit ärmlichen 163m. Die Höhe sollte man allerdings bei 90-100% Luftfeuchtigkeit und 30°C nicht unterschätzen. Um den Mount Everest von Singapur herum ist eine kleine Fläche Regenwald mitten in der Stadt und es gibt frei lebende Affen, bunte Vögel und sogar Pythons. Es war also ein zwar anstrengender aber ganz schöner kleiner Ausflug. Danach ging es dann noch zur Marina Bay, wo das Marina Bay Sands Casino Hotel ist, die Boxengassen des Formal 1 Rennen, und man auch einen recht guten Blick auf die Skyline Singapurs hat.

Ansonsten habe ich die letzten Tage noch mit einem Besuch im Chinese Garden Singapurs vund ein paar Abenden in der Arab Street im Stadtteil Bugis verbracht. Dort gibt es einige schöne Kneipen. Ähnliche und von der Location noch bessere Bars findet man bei Somerset.

Ansonsten wurde an den letzten Wochenenden immer ausgiebig gefeiert, vor allem da der Abschied Hendriks näher rückte. Eines muss man wirklich Singapur lassen, die Locations der Parties und die Möglichkeiten sind durchaus nicht schlecht. Wir waren auf einer wirklich super Beach Party auf Sentosa, mit bekannten DJs, Pools, Palmen und Strand. An einem anderen Abend ging es zuerst ins Casino und dann in einen der vielen Clubs Singapurs. Das einzige Problem an den Ausgehmöglichkeiten oder generell in Singapur sind die enormen Getränkepreise.

Und nun noch ein paar andere kleine Singapurgeschichten. Besonders aufgefallen ist mir der unglaublich schlechte Service in indischen Restaurant bzw. Lokalen mit indischen Angestellten. Entweder bekommt man sein Essen gar nicht, oder total verspätet oder einfach richtig liebevoll vor sich hingeworfen.

Die Infrastruktur in Singapur ist hervorragend und die öffentlichen Verkehrsmittel sind wahrscheinlich als in europäischen Stadt. Die U-Bahn ist perfekt organisiert, klimatisiert und idiotensicher. Das Busverkehrsnetz ist an sich auch super, klimatisiert und mit einer hohen Frequenz. Das einzige Problem ist, dass im Bus nie angezeigt wird, wo man sich gerade befindet bzw. welches die nächste Haltestelle ist. Das kann bei vorher nicht bekannten Zielorten durchaus stressig sein und oft steigt man die ein oder andere Station zu spät oder zu früh aus, was bei der Hitze hier, mehr oder weniger tödlich sein kann.

So weit zu den letzten Wochen hier in Singapur und der Reisebericht zu den Philippinen folgt bald. Die weiteren Reiseziele stehen schon fest. Nächstes Wochenende geht es nach Borneo in einen Regenwald mit Organ Utans. Außerdem sind schon Flüge nach Phuket mit der Trauminsel Kho Phi Phi, nach Cambodia und nach Bangkok gebucht. Und weitere Trips sind selbstverständlich in Planung...