Montag, 23. Dezember 2013

Deutschland und Weihnachten in Hong Kong


Effektive Gruppenarbeit an der Uni
Mittlerweile sind auch die letzten Klausuren vorbei und das erste Semester abgeschlossen. Leider ging dieses viel zu schnell vorbei. 

Wie vielleicht schon durch vorherige Berichte zu erkennen ist Hong Kong eine sehr komfortable Stadt. Insbesonders als deutscher Ausländer in Hong Kong kann man hier mit genügend Kleingeld ein sehr angenehmes Leben führen. Im Grunde sieht man alleine mit einem Gang durch den Supermarkt warum Deutschland einen Handelsexportüberschuss hat. Neben original Nürnberger Würsten und Münchner Weißwürsten, findet man „Landliebe Joghurt“, deutsche Gallseife, „Händlmaier Süßer Senf“, Rittersport, Tannenzäpfle Bier... 
Deutscher Joghurt und Pudding im Supermarkt
Das einzige, was einem an den meisten Produkten stört, ist der enorm hohe Preis. Insbesondere ein Einkauf von normaler Wurst für Brötchen oder Brot sowie Käse sind durchaus schmerzlich für den Geldbeutel.

Aber auch andere Produkte aus Deutschland erfreuen sich großer Beliebtheit in Hong Kong. BMW, Audi und Mercedes sieht man hier mehr als oft, was unter anderem auch daran liegen mag, dass Hongkees viel Wert auf Statussymbole legen. Im Grunde gilt alles, was aus Deutschland kommt, als qualitativhochwertig. Deswegen sind viele Hongkees auch oft am meisten beeindruckt, wenn man sagt, das man aus Deutschland kommt. Als wir beispielsweise in einer größeren internationalen Gruppe in einer Bar waren, fragten uns zwei Hongkees woher wir alle sind.
Halbwegs deutsches Frühstück
Es wurde dann der Reihe geantwortet: „Mexiko, Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Indien, Brasilien, Kolumbien, Deutschland“ Sofort wurde unterbrochen: „Deutschland?“ Und der Rest der Leute brauchte gar nicht mehr bezüglich ihrer Herkunft zu antworten, und es wurde sich erst einmal über Deutschland unterhalten.

Aber auch deutsche Weihnachtsprodukte erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Lebkuchenhäuschen, Milka Weihnachtsmänner etc. Um noch etwas mehr weihnachtliche Stimmung zu bringen, habe ich für ein paar Freunde Glühwein zubereitet. Dieser schmeckte sogar noch besser als auf dem Weihnachtsmarkt und wurde sehr positiv aufgenommen. Insgesamt wird hier in der vorweihnachtlichen Zeit einiges aufgefahren. Insbesondere die Mall „Festival Walk“ an meiner Uni ist sehr schön geschmückt. Dort befindet sich ein riesiger (leider künstlicher) sehr schön geschmückter Weihnachtsbaum. Außerdem gibt es ein kleines Weihnachtsdorf mit Holzhütten, die mit künstlichem Schnee verziert sind.
Deutsches Pfefferkuchenhaus
Allerdings frage ich mich noch immer, wieso jegliche Weihnachtsdekoration hier mit Schnee verziert wird, da es in Hong Kong ja nie schneit und die Einwohner ein Weihnachten mit Schnee noch nie gesehen haben. Dies scheint nach Auskunft anderer internationaler Studenten aber überall der Fall zu sein (auch in Mexiko und Kolumbien). Auch sind typische mit schneeverzierte deutsche oder schweizerische Holzhütten Teil der Weihnachtsdeko. Also macht der starke deutsche Export nicht einmal vor dem Weihnachtsfest halt.
Weihnachtsbaum in Mall

Heilig Abend werde ich mit Freunden in einem, wen wundert’s, deutschem Restaurant verbringen. Das Restaurant heißt „König Ludwig“ und im Grunde kann man hier typisch bayrische Küche genießen.
Die Übersetzungen auf der Speisekarte treffen zwar nicht unbedingt immer genau ins Schwarze aber dank Bilder weiß man dann doch, was letzten Endes gemeint ist. Am ersten Weihnachtstag werde ich morgens nach Myanmar reisen. Zwei Wochen geht es von Yangon über Bagan, Mandalay zum Inle Lake. Danach werde ich für weitere zwei Tage zum Ngapali Beach an die Westküste Myanmar reisen, bevor es dann Mitte Januar von Yangon wieder zurück nach Hong Kong geht.

Ich wünsche allen ein frohes und hoffentlich entspanntes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.