Montag, 5. September 2011

The dog in Kuala Lumpur


Am Samstag ging es fuer einen Kurztrip in die Haupstadt Malaysias, Kuala Lumpur (KL). Bereits im Vorfeld erfuhr ich, dass KL nicht wirklich viel zu bieten hat. Ausser den beruehmten Petronas Twin Towers und den sogenannten Batu Caves gibt es nicht wirklich viel zu sehen. Deshalb entschieden wir uns fuer einen Hinflug am Samstag morgen und einen Rueckflug am Samstag Abend. Vom Flughafen in KL ging es dann direkt zu den Petronas Towers, sodass wir dort gegen 9Uhr morgens ankamen. Die zwei Tuerme waren bis zum Jahr 2004 mit 452m Hoehe, das hoechste Gebaeude der Welt. Allerdings gibt es einige Hochhaeuser, die bereits hoeher sind. Trotzdem waren die Tuerme von ihrer Architektur her beeinduckend.

Vor Ort merkten wir, dass man sich fuer die Aussichtsplattform, wohl schon um 6Uhr anstellen muesse und man mittlerweile ueber 1,5 Stunden haette warten muessen, um ueberhaupt erst mal ein Ticket zu bekommen. Das lag vor allem daran, dass lediglich ein Schalter vom Ticket Office geoeffnet war. Bei niedrigen Arbeitskosten in Malaysia und an einem Samstag, wo durchaus Touristen unterwegs sind, war dies doch sehr verwunderlich, aber mal wieder typisch fuer einige Laender Asiens. Lieber Leute beschaeftigen, die teilweise einfach nur rumstehen und Tueren aufhalten, anstatt einen Kassierer einzustellen, der fuer mehr Einnahmen und Zufriedenheit bei Touristen sorgt.

Da die Skyline von KL auch nicht wirklich beeindruckend ist, entschieden wir uns gegen die Warterei und fruehstueckten in der Mall der zwei Tuerme.

Danach ging es zu den Batu Caves. Dort angekommen empfing uns eine 43m hohe Statur des Hindu Gottes Murugan. Danach ging es 272 steile Treppenstufen hinauf zu den Kalksteinhoehlen. Auf dem Weg trifft man auf zahlreiche Makaken, die sich gerne von den Besuchern fuettern lassen oder einfach selbst bedienen. Die groesste Hoehle ist eine 100m hohe Tempelhoehle, in der viele Schreine errichtet wurden. Allerdings wurde diese Hoehle bereits zu stark von ihrer urspruenglichen Form mit Betonfussboden zahlreichen Gelaendern und riesigen Scheinwerfern entstellt.

Allerdings gab es noch die „Dunkle Höhle“, ein über zwei Kilometer ausgedehntes, relativ unberührtes Höhlensystem. Die Hoehle ist eine der aeltesten der Welt und hat eine einzigartige Fauna zu bieten. Mit Taschenlampen und einem Guide ging es dann in das schwarze Loch, in dem man bereits das Gequietsche der Fledermaeuse hoerte. An manchen Stellen entlang des Weges, gab es so viele Insekten auf dem Boden, dass es schien, als bewege sich der ganze Boden. Neben anderen beeindruckenden Insketen und Schlangen gibt es nur in dieser Hoehle die sogenannte Gliederspinne, die vor dem Aussterben bedroht ist.

Der lispelnde Guide sprach waehrend der Fuerhung immer wieder von einem Hund „Dog“, der anscheinend auch in der Hoehle lebt und beispielsweise tote Fledermaeuse frisst. Wo immer es moeglich war nannte er den geheimnisvollen „Dog“ nach einer Spannungspause: „Here you see a skeletton of a bat. Maybe it was sick and fell down. And then it was eaten by..........THE DOG“. Nachdem er dann noch “The snake” in die Fuehrung mit einbaute, reimten wir uns natuerlich die lustigsten Geschichten zusammen. Am Ende der Fuehrung hatten wir dann auch noch das Glueck „the Dog“ zu sehen. Alle Mitglieder der Fuehrung ruften dann auf einmal „ohhh the dooog“ und leuchteten den armen haesslichen Koeter an, der nachdem er die Aufmerksamkeit kurz genoss, sich weiter seine Suche nach toten Fledermaeusen machte.

Dann hatten wir auch schon die Hauptsehenswuerdigkeiten von KL abgeharkt. Nachdem uns ein Taxifahrer zunaechst in irgend eine Fabrik von Zinnbechern fuhr, wo wir die Produktion erklaert bekamen und natuerlich anschliessen etwas kaufen sollten, kamen wir am eigentlichen Ziel Chinatown an. Nach etwas herumschlendern hatten wir dann bereits um 14Uhr alles wichtige von KL gesehen und vertrieben uns den Rest vom Tag mit einem Friseurbesuch, Eis essen und ueberteurtem Bier. Am Ende kann man wirklich nur sagen „Kuala Lumpur, been there, done that“. Bilder gibt es hier.