Freitag, 9. Oktober 2009

Ein Bad mit Elefanten, Abkühlung unter Wasserfällen & chillen an schneeweißen Stränden

Aufgrund der kurzfristigen Entscheidung der chinesischen Regierung war die Reise nach Tibet und zum Mount Everest nicht möglich. Plötzlich erlaubte das kommunistische Volk Ausländern nicht mehr nach Tibet zu reisen. Dies mag wahrscheinlich an dem Nationalfeiertag Anfang Oktober liegen, an dem sich die Regierung wohl vor Aufständen und einer objektiven Berichterstattung in Tibet fürchtete. 

Doch neben Tibet gibt es noch weitere Länder und Gebiete in Asien, die einen Ausflug von 12 Tagen wert sind. Kurzfristig entschlossen sich der Schwabe Jannik, der Franke Jakob, der sich als Argentinier fühlende Fabian und ich nach Bangkok zu fliegen. Dort besuchten wir zunächst unsere Kommilitonen Alex und Antonia („der Toni“) bei denen wir Unterschlupf für eine Nacht fanden. Am Abend wurde dann noch das Nachtleben Bangkoks mit einem weiteren, in Bangkok lebenden, Kommilitonen Philip unter die Lupe genommen.

Nach viel zu wenig Schlaf ging es für die vier Gefährten am nächsten Morgen mit dem Bus für 1,20€ in das 2,5 Stunden entfernte Kachanaburi. Wir wohnten dort für 3 Nächte in sehr gemütlichen auf Wasser gebauten Hütten. Am selben Tag der Ankunft gingen wir noch in ein Elefanten-Camp. Nachdem der Regen sich gelegt hatte, ritten wir auf dem stinkenden und wackelnden Hufentier durch die Wälder. Bei diesem Ritt rätselten wir, ob der dermaßen beißende Gestank von dem Rüsseltier oder dem kleinen Thai, der den Elefanten mit gezielten Hieben in den Nacken züchtigte, kommt. Aufgrund des intensiven Geruchs beschlossen wir schließlich mit den Elefanten und deren „Herrchen“ in einem durchaus hochbakteriellen Fluss (von Fabian „Ganges“ getauft) zu baden. Nach einigen Rüsselduschen und plantschen im „Ganges“, in dem sich Fabian nach einem Sturz eine durchaus fragwürdige Entzündung an einer Wunde holte, machten wir uns zurück in unser Campier und genossen das leckere Thaiessen.

Am nächsten Tag erkundeten wir den Ewaran National Park mit seinen berühmten Wasserfällen. Bevor wir in den insgesamt sieben Wasserfällen baden konnten, mussten wir uns durch den Dschungel und über sehr fragwürdige Pfade gehen, die von Feuerameisen, Gekos und Schlangen bevölkert wurden. Dieses gefährliche Wandern wurde dann schließlich mit Baden in türkisklarem Wasser unter herrlichen Wasserfällen und knabbernden Fischen belohnt. Der Tag wurde schließlich mit einer Zugfahrt durch die „Death Valley“ abgeschlossen.

Am Dienstag ging es zurück nach Bangkok, wo wir Alex einsammelten um mit ihm via Bus und Fähre nach Ko Samui zu reisen. Die Insel gefiel uns aufgrund der vielen Wolken und des großen Tourismus nicht besonders. Deshalb sind wir am darauf folgenden Tag gleich in Richtung Ko Phangan, die Nachbar und Backpackerinsel, aufgebrochen. Das Eiland ist für seine Traumstrände und die exzessiven Fullmoonparties bekannt. Wir wohnten in sehr spartanischen Hütten, die weder komplett geschlossen waren, noch eine Klimaanlage hatten. Der abgelegende weiße Strand, welchen man nur per Boot erreichen konnte, die gelassene Einstellung der Angestellten und der wenigen Touristen und das von Sonne getränkte türkisfarbene Wasser entschädigten jedoch die etwas spärliche Unterkunft, welche uns aufgrund zahlreicher Mückentische durchaus reizte.

Die Tage auf Ko Phangan verbrachten wir mit Seelenyoga am Strand, ein paar Ballspielchen und plantschen im Golf von Thailand. Abends begaben wir uns dann zu den Klippen am Ende des Strandes die mit kleinen Hüttenbars und Restaurants, die nur durch Holzstege verbunden waren an die Piraten im Disneyland bzw. Europapark erinnerten, nur dass dies hier real war. Mit den Fackeln, den Kerzen und der gemütlichen Bauweise der Restaurants dachte man zunächst gar nicht mehr an Party. Doch gut gestärkt von leckerem Essen und Flüssigbrot machten wir uns feierwütig mit einem Boot zum Partystrand, an dem wir noch nie gekannte Parties direkt am Strand erleben durften. Der Thailandtrip wurde schließlich mit der weltbekannten Fullmoonparty, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird, erwürdig beendet. 


1 Kommentar:

  1. zu geil immer deine/euere Videos!

    Saludos de Cádiz und weiter so ;-)

    Sonja

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