Mittwoch, 29. Januar 2014

Macau: Portugal meets Las Vegas


Nach eindrucksreichen Wochen in Myanmar gab es nur wenig Luft zum verschnaufen. Am Wochenende nach meiner Rückkehr nach Hong Kong sollte es nach Macau gehen. Die Stadt am Perlflussdelta besuchte ich nun zum fünften Mal und war gleichzeitig erstaunt, wie rasant sie sich entwickelt. Das 50km von Hong Kong entfernte Las Vegas des Ostens erreicht man mit einem Speedboat innerhalb von weniger als einer Stunde.

St. Pauls Church im alten Teil der Stadt
Im alten Teil der Stadt kann man noch immer zahlreiche portugiesische Kolonialgebäude sehen. Auch die Straßenschilder sind noch immer in Portugiesisch vorhanden, was der Stadt einen eignen Charme verleiht. Doch nach Macau fährt man nicht aufgrund der portugiesischen Gebäude. Die Stadt setzt mittlerweile das Sechsfache von Las Vegas um. Allein von 2011 zu 2012 stiegen die Einnahmen im Glücksspiel um 42%. Dank meiner Reise im letzten Jahr nach Las Vegas habe ich nun auch einen direkten Vergleich. Für mich ist Macau nicht nur was den Umsatz angeht, der amerikanischen Wüstenstadt um einiges Voraus. Die Kasinos und Hotels sind alle neuer, schöner, eleganter und größer als die Kasinos in  Las Vegas. Des Weiteren ist die Infrastruktur  mit Fähren, Flughafen, Shuttlebussen deutlich besser. Die Stadt versucht wirklich so einfach und so schnell wie möglich potenzielle Kunden zu sich zu locken. So kann man neben Hong Kong auch aus den Multi Millionen Metropolen Shenzhen und Guangzhou direkt den Cotai Strip per Fähre innerhalb kürzester Zeit erreichen.

Macau ist in zwei Teile gegliedert. Der ältere Teil und der Stadtkern beherbergen einige Kasinos, Hotels und natürlich den Fernsehturm mit der höchsten Bungee Plattform der Welt, die ich bereits 2009 testen durfte.

Der Cotai Strip mit Four Seasons, Venetian, City of Dreams, Holiday Inn, Sheraton (v.l.n.r.)
Der andere Teil mit dem noch relativ neuen aufgeschütteten Cotai Strip ist wohl der Beginn einer noch nicht dagewesenen Casino Landschaft. 2009 besuchte ich Macau das erste Mal. Damals stand am Cotai Strip lediglich das Four Seasons und das riesige Resort Venetian, das unter anderen auch das größte Kasino der Welt in sich hat. Bereits zwei Jahre später kamen die City of Dreams (mit mehreren Hotels) sowie das gigantische Galaxy Resort hinzu. 2014 sind nun viele weitere Hotels, wie das Sheraton, Hyatt... hinzugekommen. Und man sieht schon die nächsten Baustellen für das „Paris“, „Wynn Palace“ etc.

Camila und ich 
Macau kann was Party und Shows angeht sicherlich noch nicht mit Vegas mithalten, da die meisten westlichen Stars eine Show in Vegas bevorzugen. Aber auch Macau hat mit der „Show of Dancing Water“, mit dem größten Theater der Welt, das acht olympische Swimming Pools voll mit Wasser für jede Show bereithält, einiges zu bieten. Auch sonst fühlt man sich in den  neuen Hotels mit toller Dekoration mehr als wohl. Zum Feiern ist die Wüstenstadt sicher noch besser geeignet. Auch ist das emotionslose Zocken der Chinesen, die ohne mit der Wimper zu zucken Tausende von Euro einfach verprassen, etwas gewöhnungsbedürftig. Insgesamt ist die Glückspielmetropole aber mehr als eine gute Alternative zu Vegas, wenn man auf viele betrunkene Amis verzichten mag. Spätestens in April geht es dann mit meinen Geschwistern zu einem neuen Besuch in das Las Vegas des Ostens. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen