Montag, 5. September 2011

The dog in Kuala Lumpur


Am Samstag ging es fuer einen Kurztrip in die Haupstadt Malaysias, Kuala Lumpur (KL). Bereits im Vorfeld erfuhr ich, dass KL nicht wirklich viel zu bieten hat. Ausser den beruehmten Petronas Twin Towers und den sogenannten Batu Caves gibt es nicht wirklich viel zu sehen. Deshalb entschieden wir uns fuer einen Hinflug am Samstag morgen und einen Rueckflug am Samstag Abend. Vom Flughafen in KL ging es dann direkt zu den Petronas Towers, sodass wir dort gegen 9Uhr morgens ankamen. Die zwei Tuerme waren bis zum Jahr 2004 mit 452m Hoehe, das hoechste Gebaeude der Welt. Allerdings gibt es einige Hochhaeuser, die bereits hoeher sind. Trotzdem waren die Tuerme von ihrer Architektur her beeinduckend.

Vor Ort merkten wir, dass man sich fuer die Aussichtsplattform, wohl schon um 6Uhr anstellen muesse und man mittlerweile ueber 1,5 Stunden haette warten muessen, um ueberhaupt erst mal ein Ticket zu bekommen. Das lag vor allem daran, dass lediglich ein Schalter vom Ticket Office geoeffnet war. Bei niedrigen Arbeitskosten in Malaysia und an einem Samstag, wo durchaus Touristen unterwegs sind, war dies doch sehr verwunderlich, aber mal wieder typisch fuer einige Laender Asiens. Lieber Leute beschaeftigen, die teilweise einfach nur rumstehen und Tueren aufhalten, anstatt einen Kassierer einzustellen, der fuer mehr Einnahmen und Zufriedenheit bei Touristen sorgt.

Da die Skyline von KL auch nicht wirklich beeindruckend ist, entschieden wir uns gegen die Warterei und fruehstueckten in der Mall der zwei Tuerme.

Danach ging es zu den Batu Caves. Dort angekommen empfing uns eine 43m hohe Statur des Hindu Gottes Murugan. Danach ging es 272 steile Treppenstufen hinauf zu den Kalksteinhoehlen. Auf dem Weg trifft man auf zahlreiche Makaken, die sich gerne von den Besuchern fuettern lassen oder einfach selbst bedienen. Die groesste Hoehle ist eine 100m hohe Tempelhoehle, in der viele Schreine errichtet wurden. Allerdings wurde diese Hoehle bereits zu stark von ihrer urspruenglichen Form mit Betonfussboden zahlreichen Gelaendern und riesigen Scheinwerfern entstellt.

Allerdings gab es noch die „Dunkle Höhle“, ein über zwei Kilometer ausgedehntes, relativ unberührtes Höhlensystem. Die Hoehle ist eine der aeltesten der Welt und hat eine einzigartige Fauna zu bieten. Mit Taschenlampen und einem Guide ging es dann in das schwarze Loch, in dem man bereits das Gequietsche der Fledermaeuse hoerte. An manchen Stellen entlang des Weges, gab es so viele Insekten auf dem Boden, dass es schien, als bewege sich der ganze Boden. Neben anderen beeindruckenden Insketen und Schlangen gibt es nur in dieser Hoehle die sogenannte Gliederspinne, die vor dem Aussterben bedroht ist.

Der lispelnde Guide sprach waehrend der Fuerhung immer wieder von einem Hund „Dog“, der anscheinend auch in der Hoehle lebt und beispielsweise tote Fledermaeuse frisst. Wo immer es moeglich war nannte er den geheimnisvollen „Dog“ nach einer Spannungspause: „Here you see a skeletton of a bat. Maybe it was sick and fell down. And then it was eaten by..........THE DOG“. Nachdem er dann noch “The snake” in die Fuehrung mit einbaute, reimten wir uns natuerlich die lustigsten Geschichten zusammen. Am Ende der Fuehrung hatten wir dann auch noch das Glueck „the Dog“ zu sehen. Alle Mitglieder der Fuehrung ruften dann auf einmal „ohhh the dooog“ und leuchteten den armen haesslichen Koeter an, der nachdem er die Aufmerksamkeit kurz genoss, sich weiter seine Suche nach toten Fledermaeusen machte.

Dann hatten wir auch schon die Hauptsehenswuerdigkeiten von KL abgeharkt. Nachdem uns ein Taxifahrer zunaechst in irgend eine Fabrik von Zinnbechern fuhr, wo wir die Produktion erklaert bekamen und natuerlich anschliessen etwas kaufen sollten, kamen wir am eigentlichen Ziel Chinatown an. Nach etwas herumschlendern hatten wir dann bereits um 14Uhr alles wichtige von KL gesehen und vertrieben uns den Rest vom Tag mit einem Friseurbesuch, Eis essen und ueberteurtem Bier. Am Ende kann man wirklich nur sagen „Kuala Lumpur, been there, done that“. Bilder gibt es hier.

Sonntag, 17. Juli 2011

Im höchsten Outdoor Pool der Welt mit Feuerwerk

An den Wochenenden, an denen nicht Südostasien erkundet wird, muss man natürlich auch etwas die Vorzüge von Singapur genießen. Shivani, eine Praktikantin bei Siemens, hatte in der Lotterie eine Suite in dem Luxushotel Marina Bay Sands gewonnen. Da sie passend dazu auch in dem selben Monat Geburtstag hatte, lud sie einige Praktikanten und Freunde in die Suite ein. Neben einem Casino, einem sehr luxuriösen und großen Shopping Center beherbergt das Hotel auch eine Skyterrace mit dem höchsten Outdoor Pool der Welt.
Die drei Türme des Hotels sind auf dem Dach miteinander verbunden. Für "normale" Touristen gibt es einen Skypark mit Restaurants und Bars von dem man Singapur von oben wunderbar genießen kann. Hotelgäste haben dann noch die Möglichkeit in dem traumhaften Infinity Pool über Singapur sich abzukühlen oder in einen der zahlreichen Whirlpools die Aussicht genießen. Der Poolbereich war also das Highlight an dem Abend, auch wenn das Wetter nicht gerade super war. Aber da es in Singapur immer heiß ist, sind Wolken zumindest ein Schutz vor Sonnenbrand.
Als wir dann im Pool die Seele baumeln ließen entdeckten wir auf einmal einige Marine Schiffe in der Marina Bay. Dazu kamen dann noch mehrere Kampfhubschrauber, die über das Wasser fegten aus denn dann Soldaten heraus sprangen. Darauf folgten dann nochmals 4 Kampfhubschrauber und zwei Transporthubschrauber, von denen einer eine wirklich riesige Singapur Flagge hinter sich herzog. Das wirkte alles wie in einem Actionfilm und völlig surreal. Wir kombinierten dann jedoch, dass das wohl eine Probe für den Nationalfeiertag im August sein könnte, was dann auch so war. Als es dann schließlich dunkel wurde, kam die nächste Überraschung. Denn dann wurde das grandiose Feuerwerk für den Nationalfeiertag geprobt, was wirklich eines der besten war, die ich bis dahin gesehen habe. Das lag sicher auch daran, dass ich in einem warmen Whirlpool über der Stadt lag. Man kann es also auch durchaus am Wochenende in Singapur aushalten.
Am Samstag habe ich dann mal den schönen Botanischen Garten in Singapur besucht, in dem man sich teilweise wirklich wie im Regenwald fühlt. Man glaubt nicht, dass man nur 10 Minuten von der Haupteinkaufsstraße Orchard Road entfernt ist.
Am Sonntag ging es dann mal wieder nach Sentosa, wo eine Freundin Geburtstag gefeiert hat. Wir hatten eine schöne Couchecke im Tanjong Beach Club mit hellblauem Himmel, Strand und klarem und zur Abwechslung mal kühlen Pool.
Die Wochenenden in Singapur können also auch recht schön sein. Hier gibt es Bilder.

Donnerstag, 14. Juli 2011

The Beach - auf den Spuren von Leonardo di Caprio

Viel Zeit ist vergangen seit ich das letzte Mal etwas von mir in meinem Blog hören lies. Das Wochenende in HongKong war sehr schön. Mit drei anderen Praktikanten habe ich die Sehenswürdigkeiten tagsüber und Abends die Bars und Clubs unsicher gemacht. Details zu HongKong und Bilder gibt es genug von früheren Einträgen. Ich hab jedoch festgestellt, dass HongKong definitiv mehr Charme als das teilweise künstlich wirkende Singapur hat. Allerdings denke ich, dass die Lebensqualität in Singapur höher ist.

Nach Hong Kong ging es nach einer zweitägigen Arbeitswoche nach Cambodia. Dazu folgt demnächst ein Eintrag und ein Video. Das Wochenende darauf, also das letzte hieß es mal wieder ab ins Paradies auf die Insel Koh Phi Phi in Thailand, wo unter anderem auch der Film "The Beach" gedreht wurde. Direkt nach der Arbeit ging der Flieger mit etwas Verspätung und 4 Praktikanten (Shivani, Mirko, Bettina und mir) gen Phuket, wo wir dann nach Ankunft gemütlich zu Abend aßen und die sehr sehr touristische Stadt mit unzähligen Bars und Clubs beäugten. Man kann es durchaus mit einem etwas besseren Mallorca vergleichen. Deswegen machten wir uns auch früh am nächsten Morgen mit der Fähre auf nach Koh Phi Phi. Nach 2 Stunden fahrt kamen wir endlich auf der Insel an. Offiziell ist in Thailand gerade Regenzeit und wenig Tourismus. Weder vom einen noch vom anderen haben wir etwas gemerkt. Relativ viele Touristen, Hotels und Hostels waren auf der Insel.
Nach kurzem Einchecken ging es dann endlich an den Strand. Das Wasser war heißer als in einer Badewanne sodass eine Abkühlung am Hauptstrand von Koh Phi Phi nicht wirklich möglich war. Mirko und ich beschlossen deshalb uns ein Kanu zu mieten und paddelten auf dem türkisfarbenen Wasser mit traumhafter Landschaft zum Monkey Beach. Wie der Name schon sagt, gab es dort neben uns zwei noch andere Affen. Der weiße feine Strand mit kristallklarem Wasser war völlig leer. Bevor wir jedoch komplett zu roten Krabben wurden, beschlossen wir zu den faul am Hauptstrand liegenden Fräuleins zurück zu rudern und dann zum Viewpoint von Koh Phi Phi wandern. Dort oben hat man einen super Ausblick über Koh Phi Phi und dem etwas entfernten Maya Beach ("The Beach). Wir aßen dann noch unter traumhafter Kulisse mit Sonnenuntergang zu Abend bevor wir das Nachtleben auf der Insel genauestens unter die Lupe nahmen.
Am nächsten Morgen hieß es dann für den ein oder anderen sich mit einer kleinen Katze im Kopf aufzuraffen, schließlich wollten wir zum Maya Beach. Wir hatten anfangs etwas Schwierigkeiten ein Boot mit Fahrer für uns zu finden. Schließlich fand sich dann noch ein Thai der uns zu der berühmten Insel fuhr. Jedoch merkten wir unmittelbar, warum sich Anfangs niemanden finden ließ. Die Wellen waren relativ hoch für das kleine Boot und besonders Shivani und Bettina schienen schon ihren Tod vor Augen zu haben. Klatschnass und nun auch völlig wach, erreichten wir die ersten versteckten Buchten rund um die Insel Pei Pei Lei, wo wir auch gleich eine Runde schwammen und schnorchelten. Trotz den vielen toten Korallen, war die Unterwasserwelt immer noch beeindruckend. Schließlich ging es nun zum Highlight, der Maya Beach. Da die Wellen rund um die Insel stärker wurden, mussten wir in eine andere Bucht fahren. Wir schwammen schließlich zu einer in den Fels gebauten Leiter, und oben angekommen erreichten wir nach einem kurzen Marsch schließlich "The Beach", der zwar mit Touris überhäuft aber immer noch beeindruckend war. Man müsste einfach Schauspieler sein, den Strand für sich alleine haben, ein bisschen Text auswendig lernen und Millionen dafür bekommen....Worte über Worte sagen nicht so viel wie Bilder (hier klicken) oder ein Video.
Abschließend muss ich sagen, dass Koh Phi Phi und die umliegenden Inseln traumhaft schön sind. Vor 15 Jahren mag dort das Paradies gewesen sein. Mir persönlich ist es dort schon zu touristisch und zu überlaufen - an das Robinson Crusoe Feeling von Rawa war dort kaum zu denken.

Freitag, 17. Juni 2011

King Luis auf Borneo

Ende Mai ging es für ein Wochenende mit Bettina und Mirko per Flieger nach Borneo (Malaysia), genauer gesagt nach Kuching, die Hauptstadt des Staates Sarawak und frühere Hauptstadt der weißen Rajas von Borneo (Bilder hier klicken). Kuching bedeutet übersetzt Katze. Man findet auch an zahlreichen Ecken Katzenstatuen.
Wirklich viele Sehenswürdigkeiten hat Kuching nicht zu bieten. Außer einigen wenigen schönen Kolonialgebäuden gibt es in der Stadt recht wenig zu besichtigen. Besonders das Rathaus im weißen Kolonialstil beherbergt ein gutes westliches Restaurant in tollem Ambiente, in dem wir auch meistens gegessen haben. Dort gab es wirklich sehr leckere Spaghetti Carbonara, was durchaus eine Abwechslung zu dem Essen in Singapur war. Die Stadt am Südchinesischen Meer bietet in der Umgebung mehr Attraktionen an. Deshalb machten wir auch einen Tagesausflug
in das Orang Utan Wildlife Sanctuary, wo Orang Utans noch in ihrer natürlichen Umgebung in freier Wildbahn im Regenwald leben. Orang Utans kommen außer auf Borneo nur noch auf Sumatra vor.
Im Regenwald angekommen, wurde dann erstmal der zuvor im Auto getrunkene halbe Liter Wasser sofort wieder ausgeschwitzt. Im Dschungel war es wirklich unmöglich heiß und schwül und man kann sich nur wundern, wie sich Orang Utans mit ihrem dicken roten Fell dort so wohl fühlen können. Auf einem Pfad sind wir zu einer Fütterungsplattform mitten im Regenwald durch die Hitze gewandert. Dort saßen schon King Luis und seine Affenbande und haben es sich mit Bananen und anderen Früchten gut gehen lassen. Die meisten der Affen "chillten" oder kappelten sich. Es gab jedoch, Gott sei Dank, auch Außnahmen, die ein paar schöne Klettereinlagen lieferten.
Die restliche Zeit in Kuching nutzen wir mit einem Stadtbummel und genossen die tropische Sonne und die Spaghetti Carbonara in Kuching.

Morgen geht es bis Montag Abend nach in den "duftenden Hafen" Hong Kong, wo ich bereits 2009 ein Semester studiert habe. Bilder von Hong Kong gibt es hier. Und am kommenden Donnerstag heißt es dann ab auf die Spuren von Indiana Jones und Lara Croft zu uralten Tempeln in den Dschungel von Kambdoscha.


Montag, 30. Mai 2011

Kanu durch den Dschungel, Wasserfälle & Armut en masse


“Etwas verspaetet” kommt nun auch eine Schilderung der Reise nach Manila auf die Philippinen ueber Ostern. Am Karfreitag ging es mitten in der Nacht auf den Inselstaat. Hendriks Vermieterin ist Phlippinerin und fragte vorher einen Freund, ob er uns in Manila und der Umgebung etwas herumfahren koennte. Frueh morgens gegen 6Uhr kamen wir in der Hauptstadt der Philippinen an, wo uns weder so schwueles Wetter wie in Singapur erwartete noch ein Fahrer bzw Freund Hendriks Vermieterin. Wir warteten eine Stunde am Flughafen und fruehstueckten waehrend wir mehrmals versuchten den Freund anzurufen. Schliesslich nahmen wir ein Taxi zu unserem Hotel. Schon auf der Fahrt sahen wir die ganze Armut der Bevoelkerung. Wir fuhren an vielen Slums vorbei, sahen viele Menschen auf den Strassen schlafen bzw. haußen und vor allem auch viele Strassenkinder.
Nach einem kurzem Schlaf im Hotel erreichten wir schließlich unseren Fahrer. In der Hotellobby fragte ich die Rezeptionistin, was es für Sehenswürdigkeiten in Manila gäbe. Sie schaut nur komisch und sagte, dass es hier nichts zu sehen gäbe. Vor dem Hotel empfingen uns erst mal ein paar Straßenkinder, die uns anbettelten und Philippinos, die uns Uhren oder anderen Ramsch verkaufen wollten. Schließlich kam unsere Fahrer, der uns dann etwas durch Manila fuhr. In der "Altstadt" machten wir halt und fuhren mit einer Kutsche an den älteren Gebäuden aus der spanischen Konolialzeit vorbei und hielten an dem ein oder andern Plätzchen. Außer einer Kirche, der Stadtmauer gab es eigentlich nicht wirklich etwas zu sehen. Lediglich die Armut war beeindruckend. Der Kutscher zeigt uns auch ganz Stolz die Grundschule Manilas und die Universität. Beide Gebäude waren so heruntergekommen, das funktionsmäßige Fenster, oder anständige Mauern eher Seltenheit waren.
Nach der Altstadt ging es dann noch zur Uferpromenade, die an sich in Ordnung und für Manila relativ schön gestaltet war, allerdings auch nichts besonderes.
Da Karfreitag war hatten wir Glück. Zum einen waren die meisten Philippiner nicht in Manila, sodass wir kaum Staus hatten und zum anderen, da wir teilweise sehen konnten, wie christlich und wie stark der Karfreitag dort gefeiert wurde. Zahlreiche riesige christliche Pappmaché Figuren stellten die Kreuzigung bzw den Weg der Kreuzigung an vielen Straßen da. Die Bevölkerung brachte für die ärmlichen Verhältnisse also einiges auf die Beine, was sich auch durch eine nur für diesen Feiertag aus Styropor gebaute Kappelle zeigte.
Den nächsten Tag nutzten wir dann um uns die ca. 3 Stunden entfernten Pagsanjan Wasserfälle anzuschauen. In dem kleinen Ort angekommen, ging es dann mit einem Kanu auf eine lange Fahrt zwischen einer Schlucht durch den Dschungel. Die Landschaft war atemberaubend und wurde am Ende der Fahrt mit einem großen Wasserfall getoppt.
Am nächsten Tag vor dem Abflug ging es dann noch in die Mall of Asia, die vor ein paar Jahren noch die größte Mall Asiens war und unter anderem auch eine Eishalle beinhaltet. Insgesamt hat sich die Einschätzung der Rezeptionistin bestätigt, dass wirklich keine oder kaum Sehenswürdigkeiten in Manila gibt. Trotzdem war es den Ausflug allein schon wegen dem Trip mit dem Kanu wert (für Bilder hier klicken).
Da ich nicht die Urheberrechte der Lieder für die Videos habe, werden diese auf youtube meistens wieder gelöscht. Und hier auf Blogspot kann ich die Videos aufgrund der limitierten Speicherkapazität für Videos nicht gerade in guter Qualität hochladen. Trotzdem wünsch ich viel Spaß beim Anschauen:

Donnerstag, 12. Mai 2011

Passierschein A38, BBQ am Pool & Affen mitten in Singapur

Nach etwas längerer Berichtabstinenz kommen nun ein paar Zeilen über die letzten Wochen in Singapur. Über den Trip über Ostern auf den Philippinen in Manila kommt ein Bericht sobald ich Zeit finde, das Video zu basteln.

Aber nun zu Singapur (Bilder: hier klicken): Für die Wochenenden, die man oft auf Sentosa verbringt, war es durchaus angebracht, mit zwei anderen Praktikanten eine Kühlbox zu erwerben. Wo bekommt man also so etwas und auch möglich günstig? Na klar, im Mustafa Center bei mir um die Ecke, wo es alles zu kaufen gibt außer Autos. Also ab rein und gleich mal den ersten Angestellten gefragt. Wir wurden ins 2. Untergeschoss geschickt.Da in diesem „Kaufhaus“ Orientierung und Logik Fremdwörter sind, fragten wir unten gleich den nächsten Angestellten. Der schickte uns 30 Meter geradeaus weiter. Von dort ging es nach Befragung des nächsten Angestellten nach rechts und wieder ein paar Meter weiter. So erging es uns noch dreimal – fragen, Antwort bekommen, und sich durch die Gänge quetschen, bis wir am Ende des 2. Untergeschosses waren, wo man komplette Küchen kaufen kann. Der Mitarbeiter vor Ort sagte uns dann ganz locker: „An Icebox? Go to the 3rd floor.“

Zu Hause denkt man: nun, ist jetzt ja nicht so stressig. Man fährt einfach ein paar Rolltreppen hoch oder nimmt den Aufzug. Das Problem im Mustafa Center ist erstens, dass diese Rolltreppen oder Aufzüge nicht leicht zu finden sind und dann auch nicht, wie in Deutschland, ineinander übergehen. Das bedeutet also, erst mal Rolltreppe eins finden, zwei Stockwerke höher und dann dann die nächste Rolltreppe oder Treppe suchen. Es ist also wie bei „Asterix erobert Rom“ mit Passierschein A38. Im 3. Obergeschoss fanden wir dann relativ schnell die passende Kühlbox für uns und die zukünftigen Tage auf Sentosa sind gerettet.

Mittwochs treffen sich immer einige von uns auf der Brücke in Clarke Quay. Dort wird dann das vorher erstandene „günstige“ Bier vom 7eleven gemütlich getrunken und dann je nach Lust und Laune geht’s noch in einen Club, in denen vor allem eine Diskriminierung von Männern stattfindet. Frauen haben meistens freien Eintritt und dann auch noch einige Freigetränke. In der guten alten EU wäre so etwas nicht möglich mit dem Antidiskriminierungsgesetz.

An einem der letzten Samstage haben wir ein BBQ bei einem guten Freund und Praktikanten Hendrik am Pool gemacht. Leider ist dieser gestern schon wieder abgereist. Das BBQ war natürlich vom Essen her nicht mit richtig gutem deutschem Grillen oder Schwenken zu vergleichen, aber die Location am Pool unter Palmen und dauerhafter Wärme, macht dann schon einiges wieder weg.

An einem anderen Wochenende machten wir uns auf den Weg die höchste Erhebung Singapurs zu besteigen, den Bukit Timah mit ärmlichen 163m. Die Höhe sollte man allerdings bei 90-100% Luftfeuchtigkeit und 30°C nicht unterschätzen. Um den Mount Everest von Singapur herum ist eine kleine Fläche Regenwald mitten in der Stadt und es gibt frei lebende Affen, bunte Vögel und sogar Pythons. Es war also ein zwar anstrengender aber ganz schöner kleiner Ausflug. Danach ging es dann noch zur Marina Bay, wo das Marina Bay Sands Casino Hotel ist, die Boxengassen des Formal 1 Rennen, und man auch einen recht guten Blick auf die Skyline Singapurs hat.

Ansonsten habe ich die letzten Tage noch mit einem Besuch im Chinese Garden Singapurs vund ein paar Abenden in der Arab Street im Stadtteil Bugis verbracht. Dort gibt es einige schöne Kneipen. Ähnliche und von der Location noch bessere Bars findet man bei Somerset.

Ansonsten wurde an den letzten Wochenenden immer ausgiebig gefeiert, vor allem da der Abschied Hendriks näher rückte. Eines muss man wirklich Singapur lassen, die Locations der Parties und die Möglichkeiten sind durchaus nicht schlecht. Wir waren auf einer wirklich super Beach Party auf Sentosa, mit bekannten DJs, Pools, Palmen und Strand. An einem anderen Abend ging es zuerst ins Casino und dann in einen der vielen Clubs Singapurs. Das einzige Problem an den Ausgehmöglichkeiten oder generell in Singapur sind die enormen Getränkepreise.

Und nun noch ein paar andere kleine Singapurgeschichten. Besonders aufgefallen ist mir der unglaublich schlechte Service in indischen Restaurant bzw. Lokalen mit indischen Angestellten. Entweder bekommt man sein Essen gar nicht, oder total verspätet oder einfach richtig liebevoll vor sich hingeworfen.

Die Infrastruktur in Singapur ist hervorragend und die öffentlichen Verkehrsmittel sind wahrscheinlich als in europäischen Stadt. Die U-Bahn ist perfekt organisiert, klimatisiert und idiotensicher. Das Busverkehrsnetz ist an sich auch super, klimatisiert und mit einer hohen Frequenz. Das einzige Problem ist, dass im Bus nie angezeigt wird, wo man sich gerade befindet bzw. welches die nächste Haltestelle ist. Das kann bei vorher nicht bekannten Zielorten durchaus stressig sein und oft steigt man die ein oder andere Station zu spät oder zu früh aus, was bei der Hitze hier, mehr oder weniger tödlich sein kann.

So weit zu den letzten Wochen hier in Singapur und der Reisebericht zu den Philippinen folgt bald. Die weiteren Reiseziele stehen schon fest. Nächstes Wochenende geht es nach Borneo in einen Regenwald mit Organ Utans. Außerdem sind schon Flüge nach Phuket mit der Trauminsel Kho Phi Phi, nach Cambodia und nach Bangkok gebucht. Und weitere Trips sind selbstverständlich in Planung...

Montag, 25. April 2011

Welcome to Paradise

Nun komme ich endlich dazu über den Trip zu einem paradiesischen Strand und Robinson Crusoe Feeling schlechthin auf der winzigen Insel Rawa zu schreiben. Freitags wurde ueberpuenktlich Feierabend gemacht, sodass wir zu acht mit nem kleinen Bus wieder Richtung Mersing duesten. Ohne Schwierigkeiten an der Grenze fuhren wir in Malaysia erst mal schoen in einen rush hour Stau, der durch eine Polizeikontrolle noch verschlimmert wurde. Nachdem wir einen Zwischenstopp bei McDonalds machten und den Stau hinter uns liessen, zeigte dann unser Fahrer, was in dem Mini Bus alles drin steckte und kam fast vom Fahrstil an die Taxifahrer von Hangzhou bzw. mein Fahrer damals zur Mauer in Beijing ran. Er schien es wohl sehr eilig zu haben, da er natuerlich die gleiche Strecke wieder zurueck musste. Viel zu frueh in Mersing angekommen, mussten wir dann erst mal auf unser Speedboat nach Rawa warten. Es dauerte aber nicht lange und schon ging es in der Dunkelheitging bei relativ hohen Wellengang, sodass wir am Ende etwas laenger als geplant brauchten und alle klitschnass waren, in Richtung Trauminsel. Im Meer war dann wohl ein Art Plankton, das richtig schoen neon gruen leuchtete und wie Gluehwuermchen aussah.

Nach ca 45 Minuten Fahrt sind wir dann endlich im Paradies (für Bilder hier klicken) angekommen. Es war zwar stockdunkel, aber durch die Beleuchtung unserer Unterkunft und dem feinen Sand unter den Fuessen, liess es sich schon erahnen, dass es hier nicht schlecht sein sollte. Wir bezogen als unser Haus direkt am Strand,welches offen nach draussen war, also keine durchgehenden Waende und von Fenstern brauchen man auch nicht zu reden. Wir testeten dann noch den Rawa Special Cocktail und andere Getraenken an der Strandbar und so wurde am Ende die Nacht durchaus kurz.

Als ich dann am naechsten Morgen die Augen oeffnete, blendete mich erst mal der schneeweise Strand der Insel. Von meinem Bett aus sah ich das kristallklare tuerkisfarbene Meer und schraeg gewachsene Kokosnuss Palmen. Jetzt konnte man definitiv sagen „Welcome to Paradise“.

Da Rawa wirklich winzig ist und es ausser einem Hotel und einem Hostel nichts gibt, kann man wirklich nur am Strand rumliegen, schnorcheln, Kanu fahren, essen/trinken oder auf den Berg der Insel stapfen und sich das winzige Eiland mal von oben anschauen. Zusammenfassend kann man auch wirklich sagen, dass wir nicht mehr als das am Wochenende gemacht haben. Am Samstag Abend gab es noch ein Buffet am Strand unter Fackeln bei dem wir uns wirklich mehr als satt gegessen haben. Etwas aktiv waren wir dann doch und haben mal das vorhandene Trivial Pursuit ausprobiert. Da jedoch das Spiel von 1981 gewesen war und wir eine geringe Erfolgsquote bezueglich der Fragen vorweisen konnten, haben wir uns dann eher auf die Strandbar und deren Getraenke konzentriert.

Man kann also sagen, dass es sich durchaus auf Rawa aushalten laesst.


Sonntag, 10. April 2011

Fine city


Gerade bin ich aus dem Paradies gekommen - Pulau Rawa, aber dazu gibt es demnaechst einen Bericht. Nun erst mal etwas zu den letzten Tagen in Singapur. Das letzte Wochenende haben hier in Singapur verbracht. Es wurde erst mal durch eine Maskenparty in der amerikanischen Botschaft eingeleutet. Nachdem wir uns auf die Gaesteliste schreiben liessen, kamen wir relativ frueh am Abend 21Uhr bei der US-Botschaft an, die doch recht imposant war. Nach Sicherheitsvorkehrungen wie am Flughafen, der Abgabe des Passes und Kameras, dem Passieren von Sicherheitsleuten mit Maschinengewehren und dem Gang vorbei am Swimmingpool und Basketballplatz, kamen wir zur der Party, die noch relativ ruhig war. Es gab einen DJ, amerikanisches Barbeque und fuer Singapur relativ guenstige Getraenkepreise, die natuerlich umgehend von allen Gaesten ausgenutzt wurden, sodass die Party fuer die hohen Sicherheitsstandards ziemlich ausgelassen wurde. Besonders die Barkeeperin , die mit uns trank, konnte mit den deutschen Jaegermeistern nicht umgehen, sodass wir am Ende vieles umsonst bekamen.

Am Samstag hatte ich zum ersten Mal Probleme mit meinem Macbook und habe schliesslich den Samstag damit verbracht mich durch das Einkaufsgetuemmel von Singapur durchzuwuehlen um einen geeigneten Apple Shop zu finden. Am Wochenende scheint wirklich ganz Singapur einkaufen zu gehen, was durchaus nervig sein kann, wenn man selber in der Orchard Road, der Shopping Meile schlechthin, rumlaufen muss. Mein Laptop funktioniert jedenfalls wieder und die Diagnose, welche 2 Tage dauerte, war sogar umsonst. Abends gings dann noch zunaechst nach Chinatown, was wirklich mit all den Lampions einen schoenen Flair hat. Wir waren dort dann in einem Restaurant und wollten normale Fleisch gefuellte Jiaozi (Dumplings) essen, die leider schon alle aus, es gab dann also nur vegetarische, die lang nicht so gut wie in Hangzhou waren. Dann gings noch in eine schoene Barstrasse bei Somerset.

Natuerlich muss man zumindest an einem Tag in der Woche den Strand geniessen, wenn man mal einen vor der Haustuer hat. Also hiess es am Sonntag mal wieder auf zum Tanjong Beach auf Sentosa. Dort gibt es neben einem Beachclub mit Pool, viele Beach-Volleyballplaetze und das Publikum ist auch eher juenger. Das einzige Problem, was man, an einem langen Tag am Stand auf Sentosa hat, ist einen Schattenplatz zu finden, da die Sonne hier am Aequator doch sehr intensiv ist.

Ansonsten sind mir in Singapur noch ein paar Sachen aufgefallen, die sicher auch fuer andere interessant sind. Dass Singapur auch als "Fine City" bezeichnet wird, braucht man wohl nur den wenigsten zu sagen. Für alles mögliche gibt es hier hohe Geldstrafen, sei es Sachen auf den Boden zu werfen, Durian Früchte mit in die U-Bahn zu nehmen, in der U-Bahn zu essen/trinken, bewusst zu lügen...

Besonders in meinem Viertel und in little India sieht man sehr merkwürdige Dinge. Oft bemerkt man tagsüber Inder, die, insbesondere am Wochenende, auf dem Boden draussen schlafen. Von meiner Vermieterin liess ich mir erzaehlen, dass dies etwas typisches indisches sei und diese Leute keine Obdachlosen sind. Naja, wems gefaellt....Eine andere Sache, ueber die ich mich immer wieder wundere sind Menschenmengen von 10-20 Indern vor einem Restaurant oder Bar mit einem Fernseher. Zunaechst dachte ich, dass dort irgend ein Fussball oder Cricketspiel uebertragen wird, aber anscheinend schauen Inder gerne zusammen im Stehen irgendwelche extrem schlecht produzierten Schnulzenfilme in der Hitze zusammen. Dann wurde ich vor kurzem auch noch von ein paar Indern Nachts geweckt. Ploetzlich hoerte ich nachts lautes Geschrei und rumgerenne und dachte zunaechst, dass nach Afrika nun auch Singapur mit Revolutionen dran sei. Allerdings waren es dann Gott sei Dank nur die Jubelschreie und Getrampel der Inder fuer die gewonne Cricket Weltmeisterschaft. Das waere bei uns bei einer gewonnenen Fussball WM noch viel krasser. Naja, man entdeckt hier also sehr viele fuer uns fremde Sachen, besonders bei Indern.

Sobald ich alle Bilder und ein Video gebastelt habe, gibt es dann den Bericht vom Paradies auf Pulau Rawa


Mittwoch, 6. April 2011

Pulau Tioman

Etwas verspätet kommt nun der Bericht von dem Ausflug nach Tioman. Vor zwei Wochen ging es nach Malaysia auf die Insel Tioman. Am Freitag Abend sind wir mit 18 Leuten um 23Uhr vom Siemens Center mit einem Privatbus in Richtung Mersing gefahren. Die meisten von den 18 machen ein Praktikum bei Siemens. Dann gab es noch ein paar Festangestellte und noch drei Praktikantinnen von anderen Unternehmen.

Um 4:30 sollte uns unsere Faehre von Mersing nach Tioman bringen. Leider war unser Fahrer mit dem Bus viel zu schnell bzw. war die Zeit nicht besonders gut geplant. Jedenfalls kamen wir um 2:30 in Mersing bei der Faehre an. Dort mussten wir dann irgendwie die restlichen zwei Stunden auf blauen unbequemen Plastikstuehlen und mit einigen Muecken verbringen bis es schliesslich mit der Faehre nach Tioman ging. Vor dem Sonnenaufgang kamen wir dann auch auf der Insel und unserem Resort an. Das Resort war leider nicht so gut, wie das, in dem ich das letzte mal war. Auch die Organisation bzw. die Buchung ist nich glatt gelaufen. Das Ende vom Lied war, dass wir neben normalen Zimmern eine Suite bekamen, die eigentlich maximal fuer 4 Personen geeignet waere. Wir mussten sie dann mit acht Leuten und Matratzen vollstopfen.

Gott sei Dank war ich der erste in der Suite und habe mir gleich mal das deluxe Bett gekrallt J first comes first serves

Am Vormittag machten wir uns dann auf eine 4 stuendige Schnorcheltour an ein Korallenriff, bei der wir sehr viele bunte Fische gesehen haben, unter anderem Nemos, Papageinfische, Baracudas, Trompetenfische und ganz viele andere farbenpraechtige Viecher von denen ich leider nicht die Namen kenne. Ein besonderes Highlight war dann auch die Sicht eines Riffhais, der so schnell er aufgetaucht ist auch leider wieder verschwandt.

Nach der Schnorcheltour wurde dann erst mal wieder im Resort am Pool und Strand gechillt bis wir schliesslich die guenstigen Getraenkepreise in Malaysia an der Beachbar ausnutzten. Kurz nach dem Abendessen begann dann kurzzeitig die Welt auf Tioman unterzugehen und ein Orkan mit typischen Regenwaldsturzregen zog auf. Deswegen mussten wir dann die geplante Party in unsere Suite verlegen, was der Stimmung am Ende jedoch nichts ausmachte.

Am Sonntag ging es dann um 17Uhr wieder mit der Faehre Richtung Mersing, wo uns unser Fahrer schon erwartete. Leider hatte er wohl die Fruechte „Durians“ in Mersing erstanden. In Europa kennt man sie nicht wirklich. In Singapur sind sie in der U-Bahn und auf vielen anderen Plaetzen verboten, da der Geruch und erst Recht der Geschmack dieser Frucht einfach nur „pfui“ ist. Gott sei Dank hatte er die Durians nocht nicht aufgeschnitten und in Plastiktueten verpackt, sodass der Geruch nur leicht im Bus vorhanden war.

Beim Grenzuebergang ist bei mir dann noch etwas Panik aufgekommen. Um aus Malaysia auszureisen und nach Singapur einzureisen, muessen alle den Bus verlassen und durch eine Kontrolle, wie am Flughafen. Das bedeutet also zweimal aussteigen. Mir ist dann beim zweiten Mal irgendwie der Pass aus der Tasche gefallen und kurfristig trat Panik auf. Nachdem ich die Strasse auf und abgelaufen bin, den Bus durchgesucht hatte und nur noch der einzige neben dem Fahrer am Bus war, kam ein Praktikant mit meinem Pass in der Hand zurueckgerannt. Er hatte ihn wohl direkt neben dem Bus liegen sehen und aufgehoben. Also alles nochmal gut gegangen. Einige von unseren weiblichen Mitreisenden hatten sich mit Kaugummis, die man nicht nach Singapur einfuehren darf, eingedeckt. Allerdings wurde eine von ihnen erwischt und so landeten die zuvor erstanden Kaugummis im Müll. Wir kamen dann wieder gut aber etwas übermüdet in Singapur an. Ein Video gibt es dieses mal nicht, aber dafür eine kleine Auswahl an Bilder (hier klicken). Leider habe ich noch nicht die Bilder von den anderen.


Donnerstag, 24. März 2011

Bintan, eine Schildkröte & Behörde à la Singapur


Die erste Arbeitswoche war relativ entspannt. Da mein Supervisor krank war, habe ich mich hauptsaehlich mit der Abteilung und Prozessen vertraut gemacht und ein bisschen am theoretischen Teil meiner Thesis gearbeitet.


Am Freitag musste ich dann noch zum Ministry of Manpower, um die letzten Schritte fuer die Beantragung meiner Greencard einzuleiten. Die Behoerde unterscheidet sich komplett von den deutschen. Dort wird effizient, freundlich und technisch auf dem neusten Stand gearbeitet. Mit meinen Papieren von der Personabteilung bin ich also in das Gebaeude „Riverpoint“ bei Clarke Quay. Im vierten Stock erwarteten mich dann zunaechst mehrere Maschinen (aehnlich wie die Self Check-ins am Flughafen mit Touchscreens) bei denen man ganz einfach sein Formular unter einen Scanner legte. Damit war die Anmeldung erledigt und ich wurde drauf hingewiesen in den naechsten Raum zu gehen. Sobald dort mein Name auf einem Flatscreen erscheint, sollte ich zu einem freien Schalter. Natuerlich erschien sofort mein Name auf einem der Screens, nachdem ich im Raum war, und ich wurde sofort von einer sehr freundlichen und kompotenten Mitarbeiterin bedient. Fingerabdruecke wurden genommen und Daten in den PC gehackt und nach 10 Minuten war alles vorbei. Gestern habe ich meine Identiy Card dann auch abgeholt und kann nun auch nach Singapur voll automatisch und schneller einreisen. Es werden lediglich die ID Card und meine Fingerabdruecke automatisch gescannt und schon bin ich eingereist.


Nachdem wir leider auf die schnelle keine Reise mehr nach Dayang organisiert bekommen haben, haben eine Praktikantin und ich einen Trip nach Indonesien auf die Insel Bintan (Fotos hier klicken) geplant. Mit vier weiteren Siemens Praktikanten ging es dann am Samstag „bei Zeiten“ mit der MRT (Metro in Singapur) zum Ferry Terminal. Nach 1,5 Stunden klimatisierter Fahrt mit der Faehre, bei der die ganze Zeit ein seltsamer thailaendischer Kampffilm mit indischen Untertiteln lief (Gott sei Dank lautlos), kamen wir in Indonesien an. Dort erwartete uns dann schon unser humpelnder Fahrer mit einem Fahrzeug, das definitiv durch den deutschen TUEV nicht gekommen waere. Nicht der kaputte Tacho, oder das zusammengeflickte Lenkrad war das Hauptproblem, sondern dass keine Klimaanlage vorhanden war und sich lediglich zwei Fenster oeffnen liessen.


Nach einer laengeren Fahrt ueber die Insel, kamen wir schliesslich bei unserem Hotel an. Unsere Strandhuetten waren direkt am Strand mit Blick auf das Meer. Die Unterkunft war wirklich super. Leider war jedoch das Meer nicht ganz so sauber und aufgrund von sehr starker Ebbe und Flut konnten wir auch zunaechst nicht baden gehen. Nach einer kurzen Wanderung durch das Watt, beschlossen wir uns ein paar Mopeds zu mieten und die Insel zu erkundigen. Wir sind dann also zu sechst auf drei Mopeds ohne wirklichen Plan hintereinander fahrend losgetourt. An den Linksverkehr hatte ich mich schnell gewoehnt, sodass ich auch mal den Motor meiner rosa „Maschine“ testen konnte, mit einer Spitzengeschwindigkeit von 85km/h. Auf einer langen Gerade sah ich dann von weiten einen Stein rumliegen. Doch auf einmal bewegte sich dieser Stein. Dann auf einmal stoppte er, nachdem das erste Moped von uns vorbeizog. Dann bewegte er sich wieder und hielt auch gleich wieder an, als ich mich naeherte, sah ich, dass es eine Schildkroete war, die gerade in dem Moment ihre Beine und ihren Kopf einzog. Wir stoppten und schauten sie uns an. Auf einmal hielt ein Indonesier mit seinem Moped und seinem Kind an, der sie gleich aufhob und drauf herumklopfte. Nach einem kurzen Dialog haben wir sie schliesslich wieder ins Gruen gesetzt und ihm nicht als Abendessen mitgegeben.


Die Erkundung mit traumhafter Landschaft war definitiv das Highlight der Reise. Wir sind durch viele verschiedene Doerfer gefahren, bei denen man sah, in welch einfachen Verhaeltnissen die Leute hier leben. Auf der ganzen Fahrt wurde man von Indonesiern gegruesst und angelacht. Besonders Kinder haben sich gefreut uns zu sehen und ein paar Affen am Rand der Strasse konnten wir auch entdecken. Die Landstrassen waren in einem super Zustand. Lediglich auf Seitenstrassen oder sehr entlegenden Doerfern musste man Slalom um Schlagloecher oder um Loecher auf Holzbruecken fahren.

Abends haben wir dann mit lokalen Getraenken auf der Veranda unserer Huetten und einem Lagerfeuer den Tag ausklingen lassen und haben sogar noch einen Mitternachtsschwimm bei Vollmond machen koennen. Vom Wochenende gibt's natürlich auch ein kurzes Video.


Am kommenden Wochenende fahren wir dann mit 18 Leuten auf die Insel Tioman in Malaysia, auf der ich 2009 schon mal mit Kommilitonen gewesen bin. Den damaligen Bericht dazu gibts hier.


Montag, 14. März 2011

Back to Asia


Nachdem ich 2009 ein halbes Jahr in Hangzhou verbracht und anschliessend ein Semester in Hong Kong studiert habe (siehe vorige Berichte), bin ich nun endlich wieder zurueck in Asien.

Dieses mal ist es nicht China, sondern die Asia light Version Singapur. Hier werde ich bis September bei Siemens meine Bachelor Thesis schreiben und hoffentlich neben Singapur noch weitere Städte, Inseln und Länder kennenlernen. Nun also zu den ersten Tagen und Eindrücken in Singapur. Ich hatte bereits 2009 das Glück für zwei Kurzaufenthalte nach Singapur reisen zu dürfen. Die Stadt war mir also vertraut. Nachdem ich am Mittwoch Abend mit etwas Verspätung aufgrund eines medizinischen Notfalls an Board der Qantas Maschine (keine Angst, nicht wegen mir) in Singapur landete, erwarteten mich natuerlich erst mal traumhafte Temperaturen im Vergleich zu Deutschland.

Das Wetter ist hier eigentlich durchweg gleich um die 30 Grad mit 80-100% Luftfeutchtigkeit. Vom Flughafen ging es dann erst mal mit dem Taxi zu dem Hostel, in dem ich mich fuer die ersten drei Tage einquattiert habe, da meine Wohnung noch nicht frei war.

Auf dem Weg ist mir gleich wieder die gepflegte, schoen angelegte und extrem saubere Stadt aufgefallen. Das Hostel war ok, aber mehr auch nicht. Die naechsten Tage habe ich dann mit Sightseeing und dem Pre Medical Check up fuer Siemens verbacht, bei dem einige Tests (Sehtest, HIV, Urin...) gemacht wurden. Da ich von meinem Arzt in Freiburg fuer meine Schulter Krankengymnastik empfohlen bekam, musste ich bürokratisch wie in Deutschland zunaechst zu einem Orthopaeden, der mich dann weiter überwiesen hat. Nachdem dies schliesslich erledgit war, bin ich nun bei einem netten deutschen Physiotherapeuten, der mich auch gleich fuer das deutsche Fussballteam, nachdem es meiner Schulter besser geht, akquirieren will.

Singapur ist wirklich eine sehr saubere, gepflegte und durchorganisierte Stadt. Man findet sich sehr schnell zurecht und fuehlt sich aufgrund der schoenen Gestaltung in den Hauptvierteln Singapurs teilweise wie in einem Freizeitpark. Überall ist alles grün und man sieht Pflanzen und hört Vögel, die man nur aus botanischen Gärten kennt. Leider war ich bisher etwas faul Fotos zu machen, aber die folgen bald.

Am Freitag habe ich mich Abends noch mit einigen Praktikanten von Siemens im Ausgehviertel Clarke Quay getroffen. Besonders hier wirkt alles sehr künstlich, da es so sauber, neu und gepflegt ist. Auf einer Brücke im Viertel treffen sich viele Leute, die dort das vorher im Supermarkt „günstige“ Bier trinken und den Abend geniessen bzw. sich auf die restliche Nacht „vorbereiten“. Später ging es dann noch in einen Club bis morgens in meinen Geburtstag reinfeiern...

Am Sonnabend konnte ich dann endlich in meine Wohnung für die nächsten Monate ziehen. Da die Mieten in Singapur extrem hoch sind, können sich die wenigsten Leute eine eigene Wohnung leisten. Anfangs hatte ich zwei Wohnungen zur Auswahl. Ich habe mich für die günstigere Wohnung mit der besseren Lage entschieden. Mit einem chinesischen Ehepaar und einem Inder, welchen ich bisher nur einmal gesehen habe und der den völlig untypischen Namen Ranschid trägt, wohne ich in Farrer Park / Little India. Die Wohnung besteht aus Wohnzimmer, Kueche, Esszimmer, drei Schlafzimmern und zwei Baedern. Ausserdem kommt woechentlich noch eine Maid, die putzt, wäscht und bügelt J Sie spricht nur Chinesisch, sodass ich mindestens einmal pro Woche ein paar Fetzen sprechen kann. Da ich sowieso nur wenig Zeit in der Bude verbringe, reicht die Wohnung vollkommen aus und ist besonders von der Lage her super. Meine Wohngegend ist im Vergleich zu Downtown Singapore richtig asiatisch bzw. indisch. Viele Leute, meistens Inder, wuseln oftmals laut zwischen Autos umher. 100m von meiner Wohnung entfernt ist das bekannte Mustafa Shopping Center, welches 24/7 geöffnet ist und man wirklich alles außer Autos kaufen kann. Zwar ist die Warenpräsentation und die Logik der Sortierung schwer zu erkennen, aber trotzdem ist es erstaunlich was es alles dort zu kaufen gibt. Abends habe ich mich dann noch mit ein paar Leuten zum Bundesliga schauen getroffen und konnte einen dringend notwendigen Sieg des FCK feiern.

Am Tag des Herrn bin ich mit anderen Praktikanten auf die zum größten Teil künstlich angelegte Insel Sentosa gefahren. Hier kann man diverse Freizeitaktivitäten (Sommerrodelbahn, Universal Studios, SeaLife, wandern....) betreiben. Wir wollten uns aber nur auf einen der vielen Strände chillen und das gute Wetter genießen. Die Strände sind für einen Stadtstrand wirklich extrem gut. Das einzige was das Bild etwas trügt, sind die vielen grossen Tanker vor der Insel. Das Meer war allerdings sauber, nur eine wirkliche Abkühlung war es aufgrund der hohen Wassertemperatur nicht. Am Stand war ich dann auch motiviert ein paar Fotos (siehe hier) zu schiessen. Auf Sentosa Island fühlt man sich wirklich wie im Europa Park bzw. Disneyland. Es fehlt nur noch irgend ein Maskottchen, das durch die Gegend läuft und Kinderhände schüttelt. Ansonsten gibt es natürlich zahlreiche Beachbars (Café del Mar...) bei denen ich jedoch zu geizig bin für 2 Bier 8 Euro zu zahlen. Dann doch lieber vorher bei einem 7eleven vorbeischauen.

Nach einem ausgiebigen Tag am Strand waren wir dann Abends zusammen in „meinem Block“ noch etwas essen und heute ging es dann mit dem ersten Arbeitstag bei Siemens los, bei dem hauptsaechlich organisatorische Sachen geklaert wurden.

Siemens Singapur ist das asiatische Headquarter, hat ein relativ grosses Gebaeude mit eigenem Gym, dass ich zur Zeit leider noch nicht nutzen kann. Mittags kann man in der Kantine essen oder wenn man es lieber asiatisch und guenstig mag in einem der diversen Foodcourts, wo man fuer ca 2 Euro ein Mittagessen von indisch über chinesisch bis indonesisch etc. bekommt. Im Büro hört man öfters einige Kollegen Chinesisch sprechen und bei Sätzen wie „mei you“ oder „bu zhidao“ fühlt man sich gleich wie daheim bzw. an die guten alten Tage in Hangzhou erinnert. Allerdings gibt es hier keinen Wu Jianlin aka Frank, der sich erst mal den ganzen Mageninhalt durch die Nase auf dem Klo zieht und ordentlich ins Pissoir rotzt.

Das waren nun die ersten Eindrücke und Erlebnisse in Singapur. Am kommenden Wochenende geht es wahrscheinlich mit einigen Praktikanten nach Malaysia ins Paradies auf die Insel Dayang. Hier schon mal ein Vorgeschmack...